Freitag, 6. Mai 2011
Partnerschaftlichkeit
Es gibt viele Arten von Partnern. Die in einem Team, die bei einem sportlichen Ereignis, sein Partner beim Doppelkopf, die Partner beim Tanzen und den oder die Lebenspartner. Allen Partnerschaften ist es gemein, dass sie Menschen für eine gewisse Zeit zusammenführen - freiwillig - und das jeder davon profitiert. Die Menge und Art des Profits muss man aushandeln, ebenso die Höhe des Verlustes von Eigenständigkeit.

Beim Tanzen hat man einen Partner für ca. 3einhalb Minuten. Manchmal auch den gleichen Partner mehrmals hintereinander. Aber immer gibt es dazwischen Pausen, in denen man wieder eigenständig ist.

Lebenspartner sind da schon in einer besonderen Verantwortung. Man schließ sich zusammen und man beschließt, für eine ziemlich lange Zeit auch zusammen zu bleiben. Im Extremfall bis das der Tod....

In so eine Partnerschaft geht man entsprechend mit größerer Vorsicht, mit mehr Überlegung und auch mit mehr Investition eigener Interessen, als anders. Gleiches erwartet man vom Partner, so dass immer die Gefahr besteht, aus einer freiwilligen Partnerschaft wird eine Abhängigkeit in irgendeiner Form. Einer ist dominant, der andere kuscht. Die Aufgabe besteht auch immer darin, die richtige Mischung zwischen Nähe und Distanz und Geben und Nehmen zu finden. Das ist nicht leicht!

Es erfordert Arbeit, die sogenannte Beziehungsarbeit. Es kann aber auch sein, dass man für sich iregndwann beschliesst, die Beziehungsarbeit ist zu mühsam und ich gehe aus der Partnerschaft raus. Das geschieht entweder innerlich durch mehr Distanz (oder auch Fremdgehen) oder komplett, indem man sich trennt. man braucht sich keine Mühe mehr zu geben, sondern wählt den Weg des geringeren Widerstandes. Wem das Alleinsein zu gefährlich ist, der verweigert sich eben und lebt nur noch neben dem Partner her. Ich denke, von solchen Beziehungen gibt es genug. Mutig der, der dann doch den Schritt wagt und geht.

Aber nicht, ohne vorher dann doch das Gespräch gesucht zu haben: kann man was ändern, wie groß ist der Wille, Verbesserungen zu erreichen, wie sieht es mit Rückfällen aus, gibt es Strategien, Fallen zu vermeiden, wie wollen wir in Zukunft mit unserer Beziehung umgehen?

Das ist alles Theorie. In der Praxis sieht das eben anders aus. Ich konnte das miterleben.
Das ist

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Guten Morgen, Echolady ;)
Ich muß gestehen, daß rückblickend meine Partnerschaften zu Beginn trotz aller begleitender Denk- und Vernunftsarbeit eindeutig hormongesteuert waren. Wenn das nicht mit im Spiel gewesen wäre, hätte ich diese Männer sicher nicht geheiratet. Denn sie entpuppten sich erst nach einigen Jahren als psychisch intolerante, sprachlich alle meine Versuche ignorierende, immer wieder die gleichen, variationslosen Argumente von sich gebende Y-Chromosom-Exemplare.

Und daß meine Partnerschaften durchaus an meinem völligen Unvermögen gescheitert sind, auf meinem geistigen Entwicklungsstand von ca 20 (bei meiner 1. Ehe) und 38 (bei meiner 2.) Jahren zu verharren, gebe ich hiermit unumwunden zu.
Die Worte "kannst du nicht so bleiben, wie du damals warst" habe ich regelrecht hassen gelernt.

Das war meine Praxis, wobei meine Ehemänner nur sehr bedingt an der Erziehung der Kinder mitgemacht hatten, so sah sich der erste als Wochenend-Kinderversteher mit Bestechungsgeschenken und der zweite als "sind ja Deine, das machst Du viel besser". Nein, keiner hat mich jemals erhalten, nur zum Unterhalt in meinem Haus ein bißchen beigetragen ;)

Alleine zu leben, hat ungeheure Vorteile, man muß nur draufkommen ;);)

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